Daher wurden in Dreieich seit 1980 freiwillig nach und nach die Zuwege zu den städtischen Grundschulen mit Markierungen gekennzeichnet. Zudem werden jährlich Schulwegpläne erstellt und verteilt, zu Schulbeginn wird über Plakate zur Rücksicht aufgerufen. Gleichwohl galt und gilt immer noch die dringende Empfehlung, die Schulwege mit den Kindern einzuüben und in den ersten Wochen zu begleiten.
Insbesondere die Witterung setzt den Schulwegmarkierungen zu. Die Überprüfung und Erneuerung der Markierung von durchschnittlich sieben bis zehn Kilometern Schulwegen mit Hinweisen in 30-Meter-Interwallen ist bei insgesamt sieben Schulen bis zum nächsten Schulbeginn nicht zu leisten. Der Magistrat hat daher den DLB beauftragt, bis zum 5. September 2022 die sogenannten Haltekästchen an den Querungsstellen zu erneuern. Insgesamt gibt es im Stadtgebiet rund 470 dieser Haltekästchen, die die Kinder mit deutlichen gelben Schildern auf dem Bürgersteig zum Stehenbleiben auffordern, damit Straßen und Übergänge sicher überquert werden. Über 100 dieser Kästchen wurden aufgrund von Bauarbeiten entfernt und müssen neu aufgebracht werden, 300 müssen witterungsbedingt erneuert werden. Zum Einsatz kommt Thermoplastik, mit dem die Schilder aufgebrannt werden. Im Vergleich zu Markierungen mit Farbspray sind diese Hinweise bis zu 10 Jahre haltbar und halten Wind und Wetter besser stand. Die Materialkosten liegen bei rund 15.000 Euro.
„Mit den neuen Haltekästchen auf allen Schulwegen setzen wir pünktlich zum sommerlichen Schulbeginn eine wichtige Maßnahme um, damit die Kinder zu Fuß sicher ankommen“, sagt Erster Stadtrat Markus Heller. „Die Markierungen ersetzen nicht die Verkehrserziehung und das Einüben des Schulwegs, sondern dienen als Erinnerungsstütze für ein richtiges Verhalten an den Querungsstellen“; so Markus Heller. Auch sei weiterhin die Rücksichtnahme aller Verkehrseilnehmenden insbesondere in den ersten Schulwochen gefragt, damit die Schulanfänger sich an den Weg gewöhnen können. Ein gemeinsames Laufen mit den neuen Schulfreundinnen und Schulfreunden aus der Nachbarschaft könne ebenfalls helfen, die Kinder zu unterstützen.
Im Nachgang soll überprüft werden, ob die Haltkästchen zur Sicherung der Schulweg ausreichend sind und welche Maßnahmen gegebenenfalls noch notwendig sein könnten. „Die Sicherheit der Grundschulkinder liegt uns am Herzen. Nur leider nutzen aufgesprühte Laufwegemarkierung oder Schilder wenig, wenn Starkregen und Vandalismus alle ein bis zwei Jahre eine Instandhaltung erfordern. Hier müssen wir einen praktikablen, bezahlbaren Mittelweg mit einer nachhaltigen Lösung finden“, kündigt Markus Heller an.