Bis zum Ende der Sommerferien werden die Räume hergerichtet und es wird alles vorbereitet, damit die Betreuung durch die AWO reibungslos starten kann.
Zum Hintergrund: Da für das kommende Schuljahr mehr Schülerinnen und Schüler an der Karl-Nahrgang-Schule erwartet werden, können ab dem Schuljahr 2022/23 nicht mehr im bisherigen Umfang Klassenräume für die Schulkindbetreuung zur Verfügung gestellt werden. Zudem gingen die Anmeldezahlen für die Betreuung nach oben: Zusätzlich zu den bisherigen 145 Plätzen wurden 15 weitere Kinder angemeldet, sodass insgesamt ein Bedarf von 160 Plätzen bestand. Um ausreichend Räumlichkeiten zu schaffen, wurden nun auf den Schulhof zwei Container gestellt. Damit kann der angemeldete Bedarf komplett gedeckt werden. Ohne die Container hätten lediglich 120 Kinder betreut werden können.
Die Genehmigung zum Aufstellen der Container wurde vom Kreis für zwei Jahre erteilt. Gemeinsam mit dem Kreis, der Schulleitung und der AWO wird parallel dazu überlegt, wie eine dauerhafte Lösung für die Grundschulkindbetreuung aussehen kann. Denn ab 2026 greift der Rechtsanspruch beginnend mit Klasse 1 bis hin zu Klasse 4 ab dem Schuljahr 2029/30. Allein für 2022 fallen für die Container Kosten von rund 63.000 Euro für Miete, Genehmigungen, Honorare und Aufbau an. „Wir werden gemeinsam alle Möglichkeiten prüfen und diskutieren, um eine für alle Beteiligten gute und nachhaltige Lösung der Schulkindbetreuung in Götzenhain zu finden“, sagt Bürgermeister Martin Burlon. „Dabei geht es darum, den Standort insgesamt zu betrachten und Ideen zu entwickeln, die mit Blick auf die Anforderungen die besten Möglichkeiten bieten und auch wirtschaftlich für die Stadt vertretbar sind.“ So sei die Sanierung und Umwidmung des ehemaligen Lehrerhauses auf dem Schulgrundstück sicher eine der möglichen Optionen. „Wir alle wissen allerdings um die prekäre Lage am Markt für Sozialwohnungen. Daher müssen wir als Stadt eine abgewogene Entscheidung treffen, ob wir das Haus mit seinen drei Wohnungen für eine Betreuungseinrichtung zur Verfügung stellen und diese Wohnungen damit wegfallen oder diesen preisgünstigen Wohnraum erhalten und für die Betreuung eine alternative Möglichkeit erschließen.“, erläutert Bürgermeister Martin Burlon.