Daher wurde direkt eine sogenannte Alarmstichworterhöhung durchgeführt und weitere Einheiten der Feuerwehren aus dem Kreisgebiet nachgefordert. Insgesamt waren 230 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes im Einsatz oder in Bereitstellung in den umliegenden Wachen, um auch für einen Folgeeinsatz gewappnet zu sein. Daneben waren mehrere Polizeistreifen im Einsatz. Durch den Betreuungszug des Kreises Offenbach wurden die Einsatzkräfte verpflegt. Im Einsatz oder in Bereitstellung waren die Feuerwehren aus Dreieich, Langen, Egelsbach, Neu-Isenburg, Rodgau, Dietzenbach, Obertshausen und Rödermark, Heusenstamm.
Zur Spitzenzeit wurden zehn C-Rohre gleichzeitig zur Brandbekämpfung im Innen- sowie im Außenangriff eingesetzt, von denen jedes mit Mundstück einen Durchfluss von 100 Litern pro Minute bei fünf bar Druck und ohne Mundstück sogar 200 Liter pro Minute leisten kann. Es gingen dabei zahlreiche Trupps unter schwerem Atemschutz vor. Bei dem Einsatz erlitten vier Feuerwehreinsatzkräfte leichte Rauchgasvergiftungen, konnten jedoch ambulant vom Rettungsdienst noch an der Einsatzstelle betreut werden.
Eine besondere Herausforderung bestand für die Einsatzkräfte in der engen Bebauung um das Brandobjekt. Während der gesamten Einsatzdauer wurde die Darmstädterstraße für den Verkehr voll gesperrt. Ausgehend von dem Brandobjekt gab es eine starke Rauchentwicklung, daher wurde durch die Feuerwehr mithilfe der verschiedenen Warn-Apps und Durchsagen im Rundfunk die Bevölkerung aufgefordert, aufgrund der Geruchsbelästigung die Türen und Fenster im Bereich Sprendlingen geschlossen zu halten. Für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr.
Ein Großteil der Einsatzkräfte konnte in den späten Abendstunden die Einsatzstelle verlassen. Um ein erneutes Aufflammen möglicher Glutnester zu verhindern, wurde durch die Feuerwehr Dreieich bis 4.00 Uhr am Folgetag eine Brandwache an der Einsatzstelle gestellt. Die Darmstädterstraße konnte durch die Polizei gegen 23.30 Uhr für den Verkehr freigegeben werden. In den frühen Morgenstunden hat die Feuerwehr Dreieich die Einsatzstelle kontrolliert und im Anschluss ein kleines Kommando zu Nachlöscharbeiten alarmiert.
„Der Einsatz hat in eindrucksvoller Art und Weise gezeigt, wie hervorragend die Dreieicher Feuerwehren mit den Wehren aus dem Kreisgebiet sowie dem DRK zusammenarbeiten. Dafür gebührt allen Einsatzkräften unser herzlicher Dank“, sagt Bürgermeister Martin Burlon. Unterstützt wurden alle vor Ort durch die Anwohnenden, die ihr Lob und ihre Anerkennung den Einsatzkräften noch an der Einsatzstelle ausgesprochen haben. Die Bevölkerung hat die Einsatzkräfte ebenfalls mit Kaltgetränken und Kaffee versorgt.