Auch die Stadt Dreieich wird beitreten, um dem zunehmenden Artenschwund und der Verarmung von Natur und Landschaft entgegenzuwirken. Über eine Koordination im LPV wollen die vertretenen Interessengruppen aktiv gemeinsame Maßnahmen zur Landschaftspflege sowie zum Arten- und Biotopschutz im Kreisgebiet ergreifen, um langfristig eine nachhaltige und erfolgreiche Natur-und Landschaftspflege zu erreichen.
„Wir freuen uns, dass der Landschaftspflegeverband auf der Zielgeraden ist und wir nun gemeinsam mit den Nachbarkommunen an einem Strang ziehen können, um über die geeigneten Maßnahmen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten zu können“, sagt Erster Stadtrat Markus Heller.
Laut Kreis sollen sich im LPV Kommunen und Kreis, Landwirte und Naturschutzorganisationen gemeinsam für die Entwicklung von Natur und Umwelt einsetzen, um mit der zielgerichteten Umsetzung von Landschaftspflegemaßnahmen für künftige Generationen ein lebenswertes Umfeld zu erhalten. Alle Beteiligten gestalten die ökologische und nachhaltige Entwicklung der regionalen Landschaft gleichberechtigt und konsensorientiert, was gerade in einem dicht besiedelten Ballungsraum wie dem Rhein-Main-Gebiet mit seinen sehr unterschiedlichen Anforderungen und Interessen an die Flächennutzung und einem insgesamt großen Flächenbedarf für den Erhalt einer naturnahen Landschaft von großer Wichtigkeit ist.
Da der Landschaftspflegeverband in Form eines gemeinnützigen Vereins organisiert werden soll, musste die entsprechende Satzung erstellt werden. Diese Satzung sowie das Gebührenmodell wurden nun vom Dreieicher Magistrat verabschiedet, sodass der Beitritt der Stadt im Rahmen der Verbandsgründung vollzogen werden kann. Die Finanzierung des Landschaftspflegeverbands ist weitgehend über die Landesförderung gemäß der „Richtlinie des Landes Hessen zur Förderung von Landschaftspflegeverbänden“, die im September 2020 in Kraft getreten ist, gesichert. Die beitretenden Kreiskommunen, Naturschutzverbände und Landwirte beteiligen sich mit Mitgliedsbeiträgen, für Dreieich bedeutet dies in 2022 einen Beitrag von 10.450 Euro, die Ermittlung erfolgt auf Basis der Einwohnerzahl. Der Kreis Offenbach stellt jährlich 100.000 Euro für die Arbeit des LPV zur Verfügung. Darüber hinaus wurde bereits im Rahmen der Vorstellung der Projektidee zum LPV ein erstes Arbeits- und Maßnahmenpaket erstellt, das abschließend mit dem Regierungspräsidium Darmstadt abgestimmt wird.
„Jede Maßnahme, die wir gemeinsam im Kreis umsetzen können und jede Aktion, die ankommt, hilft uns dabei, in Zukunft besser im Einklang mit der Natur zu leben“, ist Erster Stadtrat Markus Heller überzeugt. „Mit dem LPV können wir unsere lokalen Initiativen einbringen und unsere Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit ausweiten. Denn Landschaftspflege hört nicht vor der Stadtgrenze auf, sondern macht vor allem im Schulterschluss mit allen Kreiskommunen Sinn.“