Um zu analysieren, welche Wertstoffpotentiale im Restmüll enthalten sind, hat die Rhein-Main Abfall GmbH (RMA) im Jahr 2021 eine Restmüllanalyse durchführen lassen. Ermittelt wurden die Einträge von trockenen Wertstoffen wie zum Beispiel Kunststoffen, Papier oder Glas und die Organikmengen, wie Nahrungs-, Küchen- und Gartenabfälle. Darüber hinaus wurde auch der Anteil an Elektroaltgeräten sowie Problem- und Schadstoffen im Restabfall analysiert.
Die wesentlichen Stoffeinträge in die Restmüllmenge des Kreises Offenbach werden im Folgenden zusammengefasst.
In 137 Kilogramm Restmüll pro Einwohner und Jahr sind durchschnittlich unter anderem enthalten: 10 Kilogramm Altpapier, 7 Kilogramm Glas, 4,7 Kilogramm Metalle, 7 Kilogramm Textilien, 1,8 Kilogramm Elektrogeräte / Schadstoffe und 36 Kilogramm organische Abfälle, die über die Biotonne entsorgt werden könnten.
Der große Mengenanteil von organischen Abfällen fällt dabei besonders ins Auge. Trotz Einführung der Biotonne im Jahr 2015 werden nach wie vor hohe Mengen Nahrungs- und Küchenabfälle in der Restmülltonne entsorgt. Auf Dreieich bezogen entspricht dies einer vermeidbaren Menge Biomüll im Restmüll von zirka 1.500 Tonnen pro Jahr, auf Neu-Isenburg bezogen sind es zirka 1.400 Tonnen pro Jahr.
Die Analyse zeigt, dass durchaus Potenzial in der Restmülltonne vorhanden ist. Obwohl Deutschland als Weltmeister der Mülltrennung gilt, landen nach wie vor zu viele Abfälle im Restmüll, die dort nicht hingehören. Die Wertstoffe, die erstmal in der Restmülltonne gelandet sind, sind für die stoffliche Verwertung verloren. Sie gehen direkt in die Verbrennung und können somit nur noch thermisch verwertet werden.