An der Kreuzung Frankfurter-, Fichte- und Karlstraße werden auf Empfehlung des Runden Tisches Radverkehr die neuen Verkehrszeichen angebracht. Sie erlauben Radfahrenden das Rechtsabbiegen bei roter Ampel. Allerdings müssen sie vorher anhalten und selbstverständlich dürfen sie andere Verkehrsteilnehmende nicht behindern oder gefährden.
Rad-, Auto- und Fußverkehr wurden bundesweit untersucht
Im Auftrag des Verkehrsministeriums untersuchte die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) im Jahre 2019 die Grünpfeilregelung für rechts abbiegende Radfahrerinnen und Radfahrer. In neun Städten mit 80.000 bis eine Million Einwohnerinnen und Einwohnern wurden an 43 Stellen Schilder angebracht, die den Radfahrenden das Rechtsabbiegen auch bei Rot erlauben. Im Fokus des Pilotversuchs standen Rad-, Auto- und Fußverkehr. Untersucht wurden Verhaltensweisen wie Rotlichtakzeptanz und Einhaltung der Anhaltepflicht, Wartezeiten, Abbiegegeschwindigkeiten, Interaktionen, Bewegungslinien sowie das Unfallgeschehen an den Teststellen. Nach positiven Ergebnissen wurde in der Folge die Grünpfeil-Regelung für Radfahrende mit der StVO-Novelle im April 2020 offiziell eingeführt.
„Freies Rechtsabbiegen bei Rot fördert den Radverkehr. Verkürzte oder vermiedene Wartezeiten machen das Radfahren einfach attraktiver“, weiß Dieter Fröhlich, Dreieichs ehrenamtlicher Radverkehrsbeauftragter aus eigener Erfahrung. „Der Grünpfeil hat sich überall dort bewährt, wo er eingeführt wurde, zum Beispiel in den Niederlanden, in Frankreich und in Belgien. Ganz sicher wird auch in unserer Stadt der Radverkehr davon profitieren.“ Erster Stadtrat Markus Heller ergänzt: „Wir werden über unseren Fachbereich Bürger & Ordnung die ersten Versuche in Sprendlingen sorgfältig begleiten. Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden steht an erster Stelle.“