Montags und mittwochs ist Schulschwimmen im Hallenbad Dreieich: Zunächst bis zu den Sommerferien unterstützt jetzt eine ausgebildete Fachkraft der Schwimmbäder Dreieich die Lehrerinnen und Lehrer bei ihren Unterrichtsstunden. Sie kümmert sich in Abstimmung mit ihnen jeweils um eine Gruppe der betreffenden Klasse. „Dadurch fällt zum einen weniger Schwimmunterricht wegen Personalmangel an Schulen aus. Zum anderen können alle Schülerinnen und Schüler einer Klasse qualifiziert und ihrem jeweiligen Leistungsniveau entsprechend betreut werden“, erklärt Steffen Arta, Geschäftsführer der Stadt-Holding Dreieich. Möglich macht diese Hilfe für Schulen eine Kooperation mit der Franziska-van-Almsick-Stiftung, die ihren Sitz in Hockenheim hat. Die Stiftung finanziert den Einsatz des Rettungsschwimmers. Ziel der Stiftung ist es, dass jedes Kind in Deutschland wenigstens eine Schwimmart sicher beherrscht. Im Fokus des Stiftungsengagements stehen Dritt- und Viertklässler: Sie sieht darin dringenden Handlungsbedarf, denn aktuell können laut DLRG nur vier von fünf Kindern überhaupt schwimmen und die Zahl der Badetoten steigt an. Im Jahr 2022 sind in Deutschland mehr als 350 Menschen ertrunken. „Die Entwicklung ist beunruhigend“, sagt Janine Cavuzic, Projektleiterin bei der Franziska-van-Almsick-Stiftung, und ergänzt: „Immer häufiger fällt das Schwimmen an Grundschulen aus oder wird erst ab der dritten Klasse unterrichtet. Dabei geht es hier um die Sicherheit der Kinder.“
Lehrkräfte sind begeistert
11 Schulen nutzen das Hallenbad Dreieich für den Schwimmunterricht. „An jedem der beiden Schulschwimmtage sind um die 200 Kinder hier, die betreut werden wollen“, informiert Steffen Arta. Die positive Resonanz von Lehrkräften bestätigt ihn in diesem Projekt. Sigrid Neuner, Schulleiterin der Heinrich-Heine-Europaschule, zum Beispiel sagt: „Das Angebot ist einfach super. Wir bekommen hier bis jetzt immer eine Hilfe, wenn Lehrkräfte fehlen, sodass der Unterricht nicht ausfallen muss. Ich bin begeistert.“ Sie findet es auch hervorragend, dass der Rettungsschwimmer mit den Kindern im Wasser arbeitet und sie nicht nur beaufsichtigt: „Er macht einen richtig guten Job mit den Anfängern. Das ist sehr viel wert für uns.“ Maike Carvajal und Claudine Rasch von der Karl-Nahrgang-Schule wünschen sich, dass das Projekt dauerhaft läuft. Sie sagen: „Wir haben die Unterstützung durch die Schwimmbäder Dreieich schon öfter genutzt und sind sehr froh darüber. Dadurch können unsere Nichtschwimmerinnen und -schwimmer qualitativ hochwertig betreut werden und alle die Schwimmzeit effektiv nutzen.“