Außenansicht auf das Gebäude der Stadtwerke Dreieich.

Stadtwerke Dreieich

Kräfte bündeln – die Energiezukunft anpacken 

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Die Stadtwerke Dreieich GmbH blicken in ihrem Geschäftsbericht auf ein erfolgreiches Jahr 2023 zurück, das aber auch Herausforderungen mit sich brachte. Größter strategischer Erfolg war die Gründung der gemeinsamen Netzgesellschaft mit den Stadtwerken Neu-Isenburg. „Wir gehen mit vereinten Kräften voran und nutzen die Synergieeffekte“, informiert Steffen Arta, Geschäftsführer der Stadtwerke Dreieich, und ergänzt: „Aufgaben wie Wärmewende, E-Mobilität und Digitalisierung stemmen wir gemeinsam.“ Mit einem Jahresüberschuss von 8,2 Millionen Euro liegen die Stadtwerke Dreieich wirtschaftlich über dem Plan und deutlich über dem Vorjahresergebnis – 2022 waren es 6,9 Millionen. Über die Herausforderungen des abgeschlossenen Geschäftsjahres sagt Steffen Arta: „Im vergangenen Jahr galt es für Energieversorger im Nachklang der Energiekrise viele kurzfristige Entscheidungen der Bundesregierung umzusetzen. Das war unter anderem mit einem hohen administrativen Aufwand verbunden. Ich freue mich, dass wir dennoch auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Mein besonderer Dank gilt dabei meinem Team, das einen unermüdlichen Einsatz gezeigt hat.“ 

Kundenzuwachs, Marktstabilisierung und Erneuerbare Energien

„Wir konnten das gute Jahresergebnis erreichen, da wir durch die Turbulenzen der Energiekrise viele neue Kundinnen und Kunden für Strom und Gas gewinnen konnten. Wir haben auch Personen in der Grund- und Ersatzversorgung aufgefangen, deren bisherige Anbieter die Verträge gekündigt hatten, oftmals kurzfristig. Außerdem haben sich die im unbeständigen Marktumfeld der Energiekrise größeren Kostenrisiken nicht vollumfänglich eingestellt“, erklärt Steffen Arta. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Versorger gut 1.100 Neuverträge für Strom und 300 für Gas abschließen. Ein positives Ergebnis erzielte auch der Rhein-Main-Solarpark mit einem Jahresüberschuss von 183.000 Euro (2022: 154.000 Euro). Das Erneuerbare-Energien-Projekt der Stadtwerke erzeugte im vergangenen Jahr 7,86 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom. 

Einnahmen fließen in Netzausbau sowie Bäder- und Verkehrsbetriebe

Die Stadtwerke Dreieich haben kräftig in den Ausbau und Erhalt ihrer Netze und Anlagen investiert, im vergangenen Jahr insgesamt 8,2 Millionen Euro (2022: 5,3 Millionen). Traditionell defizitär sind die Ergebnisse aus den Bädern und dem öffentlichen Nahverkehr. Im Vergleich zum Vorjahr war die Zahl der Besucherinnen und Besucher in den Bädern rückläufig. Das Hallenbad zählte 42.000 Badegäste (2022: 57.000), das Freibad 80.000 (2022: 92.000). Die Stadt-Holding Dreieich GmbH schloss beim Bäderbetrieb mit einem Defizit von 1,9 Millionen das Jahr ab (2022: -1,8 Millionen Euro). Die Verkehrsbetriebe verzeichneten einen Fehlbetrag von 487.000 Euro (2022: -474.000 Euro). „Die gesunde Freizeitgestaltung in unseren Schwimmbädern und der öffentliche Nahverkehr sind wichtige Pfeiler der Daseinsvorsorge. Das positive Jahresergebnis der Stadtwerke ermöglicht es, dass wir die wirtschaftlichen Verluste bei den Bädern und den Verkehrsbetrieben tragen können“, erklärt Steffen Arta. Die Gewinne und Verluste werden an die Stadt-Holding Dreieich abgeführt. Die Stadt-Holding Dreieich schloss das Jahr 2023 mit einem Überschuss von 2,1 Millionen Euro ab, das entspricht der Höhe des Vorjahres. 

Strategische Allianz

Um die Energiewende zu stemmen und dem Fachkräftemangel zu begegnen, haben sich die Stadtwerke Dreieich und die Stadtwerke Neu-Isenburg in einer gemeinsamen Netzdienstleistungsgesellschaft zusammengetan. Seit 1. Januar 2024 kümmert sich die Gesellschaft um den Netzbetrieb, die Netzplanung und den Bau der Versorgungsnetze etwa für Strom, Gas, Wasser und Wärme. Für die Bürgerinnen und Bürger hat diese Allianz gleich mehrere Vorteile. „Als kommunale Unternehmen wollen wir Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Region halten“, sagt Denis Wiesner, der gemeinsam mit Uwe Hildebrandt die Geschäfte der neuen Stadtwerke-Netzdienste Dreieich und Neu-Isenburg GmbH führt. Er fügt an: „Gleichzeitig treten wir dem Fachkräftemangel aktiv entgehen. Wir verfügen jetzt über 74 Expertinnen und Experten. Bei der Suche nach Nachwuchskräften machen wir uns nicht mehr gegenseitig Konkurrenz.“ Komplexe Aufgaben stemme man zukünftig gemeinsam. Uwe Hildebrandt erklärt: „Für die Energiewende stehen große Investitionen an. Die Stromnetze der Zukunft müssen verstärkt und zusätzlich digitalisiert werden. Die Bedarfe steigen durch mehr Wärmepumpen und die zunehmende Elektrifizierung des Verkehrs. Außerdem speisen immer mehr Photovoltaikanlagen regenerativen Strom ins Netz ein. Die Erzeugung ist schwankend – die Netzfrequenz muss aber stabil sein. Dafür brauchen wir intelligente Stromnetze.“ 

Innovationskraft durch Verknüpfung von Wirtschaft und Wissenschaft

Um trotz begrenzter interner Kapazitäten immer wieder innovative Projekte anzustoßen, gehen die Stadtwerke Dreieich einen neuen Weg: Sie kooperieren mit mehreren Hochschulen und beauftragen Studierende damit, Fragestellungen zu Energiethemen aus der Praxis zu bearbeiten. Davon profitieren beide Seiten: Die Studentinnen und Studenten werden bei ihren Arbeiten von einem Experten der SWD begleitet und können sich untereinander vernetzen. Ihre Untersuchungsergebnisse bleiben nicht abstrakt, sondern fließen in die Projekte der Stadtwerke mit ein. „Wir schlagen spannende Themen vor und bieten jungen Menschen die Möglichkeit, ihr theoretisches Wissen praktisch anzuwenden“, erklärt Jörg Engel, Vertriebsmitarbeiter bei den Stadtwerken Dreieich. Er hat die Kooperation zum Beispiel mit der Hochschule RheinMain initiiert und begleitet die Studierenden. 

Kooperationen mit dem lokalen Handwerk

Aus der Region und für die Region: Die Stadtwerke Dreieich arbeiten mit zahlreichen Dreieicher Handwerksbetrieben zusammen, um den Bürgerinnen und Bürgern sowie Gewerbebetrieben attraktive Lösungen zu bieten. Allein für das Produkt Thermopur umfasst die Kooperation 18 lokale Firmen. Thermopur ist ein Mietmodell für Heizanlagen. „Das Paket entlastet Besitzerinnen und Besitzer von Immobilien von hohen Anschaffungskosten für eine neue Heizanlage. Je nach Kundenwunsch passen wir das Angebot an und kombinieren die neue Anlage zum Beispiel mit einer Solar- oder Solarthermieanlage. Wir übernehmen die Investitionskosten, kümmern uns um Installation, Wartung und Reparatur und entsorgen die alte Heizung“, erklärt Steffen Arta. Weitere Produkte, etwa für Klimaanlagen, Photovoltaikanlagen oder Ladepunkte für E-Fahrzeuge, ergänzen das Pachtangebot. Seit 2024 setzen die Stadtwerke Dreieich bei Thermopur ausschließlich auf Wärmelösungen mit 65 Prozent regenerativer Energie. „Wir kommen damit den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes nach. Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern bringen wir die Energiewende hier in der Region voran“, fügt Steffen Arta an. 

Verwurzelt in und mit der Region

Die Stadtwerke Dreieich sind ein Teil der Region und gestalten diese aktiv mit. Mit Spenden und in Form von Sponsoring haben sie im vergangenen Jahr 40 Projekte, Vereine und Institutionen im sozialen, kulturellen und sportlichen Bereich mit Finanzierungen, Sachgütern, Know-how und Energieleistungen unterstützt. „Wir wählen Projekte aus, die möglichst vielen Menschen zugutekommen. Dabei packen wir gerne auch selbst mit an“, informiert Steffen Arta. Im vergangenen Jahr haben die SWD mit über 100.000 Euro die Lebensqualität von Menschen und in der Kommune gesteigert. 

Den ausführlichen Geschäftsbericht der Stadtwerke Dreieich gibt es im Internet unter www.stadtwerke-dreieich.de/wissenswertes/geschaeftsberichte.  

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