Evangelisches Dekanat dreieich-rodgau

Trägerwechsel bei der Kita Hegelstraße

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„Den Anforderungen des Rechtsanspruchs auf Kinderbetreuung gerecht zu werden, ist und bleibt auch in Dreieich eine Herkulesaufgabe, die wir am Ende nur durch das Zusammenspiel aller Akteure gemeinsam bewältigen können“, sagt der Dreieicher Bürgermeister Martin Burlon. „Wir danken dem Evangelischen Dekanat Dreieich-Rodgau und der Versöhnungsgemeinde Buchschlag-Sprendlingen für das jahrzehntelange Engagement in Sachen Kinderbetreuung im Sprendlinger Norden sowie für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit zur Übernahme der Kindertagesstätte. Uns war es wichtig, die Betreuungsplätze grundsätzlich zu erhalten und die Einrichtung im weiteren Verlauf einzubinden in unsere Gesamtkonzeption, damit die Eltern auch in Zukunft ein tragfähiges und verlässliches Betreuungsangebot in der Hegelstraße haben.“

Durch den Kauf der Einrichtung in der Hegelstraße 105 eröffnet sich für die Stadt die Möglichkeit, die angrenzende Krippe mit aktuell 30 Plätzen für Kinder unter drei Jahren mit dem derzeitigen Kindergarten zu einer funktionalen Einheit mit bis zu sieben Gruppen zusammenzuführen. Hierzu sind für die Jahre 2025/26 sowohl die energetische Sanierung des Gebäudes als auch die Erweiterung durch einen Verbindungsbau vorgesehen.

Über die anstehenden Veränderungen sind die evangelische Versöhnungsgemeinde Buchschlag-Sprendlingen als Eigentümerin des Gebäudes und inhaltlich verantwortliche Kirchengemeinde, das Evangelische Dekanat Dreieich-Rodgau als Träger der Einrichtung sowie die Verantwortlichen im Rathaus bereits seit Längerem im Gespräch. Die anfallenden Kosten für die Erhaltung des Gebäudes aus den 60er-Jahren waren für die Kirchengemeinde nicht mehr zu stemmen.

„Eine Sanierung unseres Kindergartens war seit Jahren überfällig“, stellt Pfarrer Jochen-Martin Spengler fest. „Zunächst sah es so aus, dass sich die Kosten für die Maßnahme auf etwa 700.000 Euro belaufen würden, von denen der größte Teil durch ein Förderprogramm des Bundes hätte bestritten werden können. Im Zuge der Planung wurden immer mehr Sanierungserfordernisse sichtbar, sodass die Kosten förmlich explodierten. Am Ende waren es 1,8 Millionen Euro. An dieser Stelle riet uns die Kirchenverwaltung dringend, die Kita zu veräußern. Nach gründlichen Beratungen im Kirchenvorstand haben wir uns dann schweren Herzens entschlossen, diesen Rat zu befolgen.“

Mit der Übergabe des Gebäudes und der geplanten – auch baulichen – Zusammenführung mit der benachbarten städtischen Krippe wurde auch der Trägerwechsel vereinbart. „Wir sind dankbar, dass die Stadt Dreieich die bauliche Verantwortung für die Kita übernehmen wird. Dennoch war es ein großer Schritt für Kirchengemeinde und Dekanat, in diesem Zuge auch die Gesamt-Verantwortung für die Kita an die Stadt zu übergeben“, erläutern Pfarrer Jochen Spengler und Dekan Steffen Held. „Es fällt uns sehr schwer, unsere Kita abzugeben, die ja mittlerweile seit 60 Jahren eine evangelische Einrichtung ist!“ Zugleich zeigen sich die Verantwortlichen in der Kirche erfreut, dass die Stadt inhaltlich auch weiter mit der Evangelischen Versöhnungsgemeinde zusammenarbeiten wird. So sind auch zukünftig im Rahmen der gemeinsamen Arbeit im RaBe-Projekt religionspädagogische Angebote im Familienzentrum und in der Kita vorgesehen.

Die Übergabe erfolgt zum Beginn des neuen Kita-Jahres. Zum 1. August werden die Betreuungsplätze bereits für die Kita-Kinder von der Stadt Dreieich vergeben.

Derzeit ist das Dekanat Dreieich-Rodgau Träger von 18 Kindertagesstätten in der Region, in denen rund 400 Mitarbeitende insgesamt 1.400 Kinder betreuen. „Neben der Sprendlinger Kita Hegelstraße befinden sich zwei weitere evangelische Kitas in Dreieich – in Götzenhain und Buchschlag“, verweist Christine Großebörger, Geschäftsführerin Kindertagesstätten im Dekanat, auf die Bedeutung kirchlicher Träger in der Kinderbetreuung. 


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