
Die Ergebnisse des Berichts bieten wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Perspektiven der städtischen Einrichtungen und zeigen, wie die Qualität der Kinderbetreuung kontinuierlich verbessert werden kann.
Die Ergebnisse im Überblick:
Bevölkerungsentwicklung
Die Statistik weist auf einen deutlichen Rückgang der Jahrgangsstärken von 2019 bis 2024 hin, mit einer Prognose, die einen kontinuierlichen Rückgang bis 2030 anzeigt. Diese demografischen Veränderungen erfordern eine gezielte Anpassung der Betreuungsangebote, insbesondere für Kinder unter drei Jahren (U3) und über drei Jahren (Ü3).
Betreuungslücken
Trotz der sinkenden Geburtenzahlen muss sich die Stadt Dreieich wie alle Kommunen weiterhin mit Betreuungslücken auseinandersetzen. Der Bedarf an U3-Betreuungsplätzen zeigt eine anhaltende Lücke, die jedoch von minus 423 Plätzen im Jahr 2017/18 auf minus 179 Plätze im Jahr 2023/24 reduziert werden konnte. Bei den Ü3-Plätzen gibt es zwar eine positive Entwicklung mit einer prognostizierten Überdeckung von ca. 120 Plätzen ab 2024/25, jedoch müssen Qualität und Vielfalt der bestehenden Einrichtungen weiterhin gesichert und ausgebaut werden. Mit den Ausbauten bei den Kitas Horst-Schmidt-Ring und Zeisigweg sowie den Neubauten Rückertstraße und Am Lachengraben werden insgesamt 240 neue Plätze im Ü3-Bereich geschaffen.
Kita-Ausbaukonzept
Ein Kernpunkt des Berichts ist das umfassende Kita-Ausbaukonzept, das in drei Phasen strukturiert ist. Die erste Phase ist bereits erfolgreich abgeschlossen, während die zweite Phase derzeit fest in Planung ist. Geplante Anbau- und Neubauprojekte sollen dazu beitragen, die Betreuungsplätze nachhaltig zu erweitern und bestehende Einrichtungen zu sanieren. Bis 2025 sollen die ersten Maßnahmen mit bedeutenden Investitionen in Höhe von aktuell 12,2 Mio. Euro realisiert werden für das Erweiterungsgebäude der Kita Rückertsweg und den Neubau der Kita am Lachengraben.
Empfehlungen für die Zukunft
Angesichts der bleibenden Herausforderungen in der Kinderbetreuung, aber auch mit dem Blick auf die demographische Entwicklung wird empfohlen, einen flexiblen Ansatz für die Bedarfsplanung zu verfolgen. Eine kontinuierliche Überprüfung der Bedarfsstrukturen ist nötig, um auf die Veränderungen angemessen reagieren zu können.
Ein zentrales Anliegen bleibt zudem die Personalgewinnung, die aufgrund des bestehenden Fachkräftemangels eine Maxime für die Zukunft darstellt. Die städtische Verwaltung arbeitet an Konzepten und Maßnahmen, ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen, um bestehendes Personal zu halten und neue Fachkräfte zu gewinnen. Dazu zählt die Einstellung einer Person, die sich ausschließlich mit dem Recruiting von Personal für die Kindertagesstätten befasst.
„Mit diesem Bericht zeigen wir die Entwicklung im Bereich der Kinderbetreuung anhand der aktuellsten Daten auf. Er zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, aber auch, dass wir, wie immer schon gesagt, die demographische Entwicklung im Auge behalten müssen, um weiterhin bedarfsgerecht zu planen und zu bauen“, erklärt Bürgermeister Martin Burlon. „Wir sind weiterhin entschlossen, gemeinsam mit unseren Partnern, den freien Trägern, an Lösungen zu arbeiten, die unseren Kindern die bestmögliche Betreuung bieten und dabei bereit, auch immer wieder neue Wege zu gehen.“
„Wir sind optimistisch, dass die vorgestellten Konzepte und Maßnahmen dazu beitragen werden, die Zukunft der Kinderbetreuung in unserer Kommune zu sichern. Gemeinsam wollen wir eine Umgebung schaffen, in der unsere Kinder optimal gefördert und begleitet werden“, so Kerstin Briese, Fachbereichsleitung Kinderbetreuung.