Dienstleistungsbetrieb Dreieich und Neu-Isenburg AöR

Baum- und Staudenpflanzung in der Stresemannstraße

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Die Stresemannstraße ist eine Wohnstraße im Norden Sprendlingens. Dort standen 22 Apfeldorne in sehr kleinen Baumgruben im Gehwegbereich. Aufgrund der sehr kleinen Baumgruben starben seit Beginn der trocken-heißen Jahre 2018 die Bäume sukzessive ab. Der Straßenraum heizt sich stark auf, auch weil viele Vorgärten mittlerweile vegetationsarm und baumlos sind. In den vergangenen sechs Jahren wurde deshalb jedes Jahr ein Standort mit je zwei Bäumen neu gebaut, um den Bäumen mehr Wurzelraum und somit eine Zukunft zu geben. Mit dem schmalkronigen Feldahorn „Huibers Elegant“ kommt in der Straße eine heimische, trockenheitsresistente Baumart zum Einsatz.

Jetzt konnten die restlichen Baumstandorte auf einen Schlag umgebaut werden: In den letzten Wochen wurden sechs große Baumgruben gebaut und ab heute werden neun Bäume gepflanzt und die offenen Flächen um die Bäume mit einer Staudenmischpflanzung begrünt. Die Baukosten betragen inklusive Fertigstellungspflege circa 100.000 Euro. 

„Dass die jetzige Umsetzung aller restlichen Baumstandorte auf einen Schlag möglich war, haben wir dem Förderprogramm KfW444 – Natürlicher Klimaschutz zu verdanken“ berichtet Erster Stadtrat Holger Dechert. Die Stadt Dreieich erhält im Rahmen des Förderprogramms eine Fördersumme von 380.000 Euro. Das deckt 80 Prozent der Kosten für ausgewählte Maßnahmen im gesamten Stadtgebiet ab, die von Ende 2024 bis Frühjahr 2026 umgesetzt werden. Das Förderprogramm soll zur Umsetzung des "Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz" (ANK) der Bundesregierung im besiedelten Bereich beitragen. Die übergeordneten Ziele der Förderung sind, die Bindung von Treibhausgasen zu erhöhen, die Artenvielfalt in Siedlungsgebieten zu fördern und den natürlichen Wasserrückhalt zu verbessern. 

„Diese Förderung ermöglicht es uns, gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um die Resilienz unserer Stadt gegenüber dem Klimawandel zu erhöhen und die Stadt Dreieich zukunftsfähiger zu gestalten“, betont Erster Stadtrat Holger Dechert. 

Im Rahmen des Programms wurde bereits Ende 2024 von der DLB AöR ein Balkenmähgerät zur Optimierung der ökologischen Grünflächenmahd angeschafft.

Im Fokus der genehmigten Projekte stehen für 2024 und 2025 Baumpflanzungen und Baumgrubenerweiterungen. So werden neue Baumstandorte in der Mainzer Straße und Am Schlagsbach geschaffen. In der Hegelstraße werden vorhandene Baumstandorte unter Erhalt des Baumbestandes durch Baumgrubenerweiterung vergrößert. Zusätzlich werden im gesamten Stadtgebiet 50 neue Bäume in Grünflächen gepflanzt. Außerdem werden Mitarbeiter der DLB AöR weitergebildet und eine Naturoase auf einer Grünfläche in der Grünanlage Zum Röhrenbrunnen geschaffen. 

„Der Klimawandel führt weltweit zu extremen Wetterbedingungen, steigenden Temperaturen und zunehmender Trockenheit, auch in Dreieich. Um die Lebensqualität in urbanen Räumen zu erhalten und zu verbessern, sind die Schaffung von Grünflächen sowie die Pflanzung und der Erhalt von Stadtbäumen unerlässlich“, unterstreicht Klimaanpassungsmanagerin Sarah Bohländer die Bedeutung des Maßnahmenbündels. 

Die Projektleitung obliegt der DLB AöR. „Die Bedeutung von Stadtbäumen ist immens für die Anpassung an den Klimawandel. Sie tragen nicht nur durch Verschattung und Transpiration erheblich zur Reduzierung der städtischen Hitze bei, sondern verbessern auch aktiv die Luftqualität und fördern die Biodiversität. Deshalb haben wir den Programmschwerpunkt auf Baumpflanzungen und Baumstandortoptimierungen gelegt. Die Projekte Zum Röhrenbrunnen, Hegelstraße und Am Schlagsbach werden noch 2025 umgesetzt“, erläutert Sylvio Jäckel, Fachbereichsleiter Bäume bei der DLB AöR.


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