Dienstleistungsbetrieb Dreieich und Neu-Isenburg AöR

Blumenesche als Anerkennung vom HLNUG

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Blumenesche als Anerkennung vom HLNUG

Die DLB AöR erhielt vom Hessischen Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (HLNUG) als Anerkennung für die Mitarbeit in der „Kommunalen Projektberatungsgruppe KLIMPRAX-Stadtgrün“ eine Blumenesche geschenkt. Diese wurde von Mitarbeitenden vor die DLB-Zentrale gepflanzt und mit einer Informationstafel versehen. 

Seit mehreren Jahren begleitet die „Kommunale Projektberatungsgruppe KLIMPRAX (KLIMawandel in der PRAXis) - Stadtgrün“ das Fachzentrum Klimawandel und Anpassung des HLNUG in den Bemühungen, über den Klimawandel aufzuklären und für hessische Kommunen sowie Bürgerinnen und Bürger Handlungshilfen für Klimawandelfolgen bereitzustellen. In der Beratungsgruppe sind 13 hessische Kommunen wie z. B. Wiesbaden, Gießen und Offenbach vertreten. Auch die DLB AöR ist mit Sylvio Jäckel, Fachbereichsleiter Grünplanung und Bäume, in der Beratungsgruppe tätig. Um möglichst praxisgerechte Handlungsempfehlungen und Lösungsansätze zu entwickeln, wird die Beratungsgruppe in die Entwicklungsprozesse eingebunden und testet Lösungen im Entwurfsstadium oder nimmt an Abfragen teil. Als Dankeschön erhielten jetzt alle beteiligten Kommunen einen Klimabaum.

Gepflanzt wurde der bereits fünf Meter hohe Baum unmittelbar vor dem Empfang der DLB-Zentrale. Über das Geschenk freut sich außer den beiden Ersten Stadträten der Städte Dreieich und Neu-Isenburg, Holger Dechert und Stefan Schmitt, auch DLB-Vorständin Petra Klink: „Jetzt haben die Empfangsmitarbeiter auch einen natürlichen Sonnenschutz!“

Sylvio Jäckel erläutert: „Die Blumenesche gilt als Klimabaum und ist auch ein gutes Bienennährgehölz. Sie steht symbolisch für den Umbruch in der Baumartenverwendung in Dreieich und Neu-Isenburg. Vor 20 Jahren hatten wir in unseren beiden Städten noch keine Blumeneschen gepflanzt, mittlerweile sind es bereits fast 100 Exemplare, die sich bestens entwickeln.“

Eine der ersten Blumeneschen an der Frankfurter Straße hat bereits 2011 prächtig geblüht.

Die Baumpflanzaktion mit den Klimabäumen soll auf die Klimawandelfolgen und die Notwendigkeit zur Verwendung von Stadtklimabaumarten aufmerksam machen. Im Rahmen von KLIMPRAX-Stadtgrün wurde beispielsweise ein Onlinetool zur Auswahl von klimaresilienten Bäumen entwickelt. Es soll Kommunen, aber auch Bürgerinnen und Bürgern, helfen den passenden Klima-Baum zu finden. Die Beratungsgruppe wurde hier vorab zu Erfahrungen mit den entsprechenden Baumarten in den jeweiligen Städten befragt.

Hessen hat in den letzten Jahren stark unter trockenen, sonnenscheinreichen und dem zweitwärmsten Sommer seit Aufzeichnungsbeginn gelitten – dies hat deutliche Spuren hinterlassen. Auch für Bäume in der Stadt haben die lang anhaltende Dürre und die extreme Hitze in den Sommermonaten sichtbar negative Auswirkungen. Mittlerweile muss deshalb schon bei der Pflanzung von Bäumen darauf geachtet werden, dass hitze- und trockenheitsresiliente Arten gewählt werden.

„Der Klimawandel macht auch vor den Stadtbäumen nicht halt: In unseren Städten ist deutlich zu sehen, dass viele der bisher verwendeten Baumarten die enorme Hitze und Trockenheit über kurz oder lang nicht überleben werden,“ so HLNUG-Präsident Prof. Dr. Thomas Schmid. „Mit einem möglichst vielfältigen Baumbestand in den Städten können Kommunen den Herausforderungen des Klimawandels besser begegnen und in der Stadtentwicklung langfristig erfolgreich sein – dabei wollen wir sie unterstützen.“

Das neue Online-Tool richtet sich insbesondere an Kommunen, um ihnen den Einstieg in das Thema „klimaangepasstes Stadtgrün“ zu erleichtern. Aber auch Privatleute können mit dem Auswahlwerkzeug ihren „Hausbaum“ finden. Ziel des neuen Tools ist es, Grünplanung zukunftsfähig zu machen: Dies gilt einerseits für die Wahl der Pflanzenarten, die mit den künftigen klimatischen Bedingungen zurechtkommen müssen, andererseits für den positiven Einfluss von vitalem Grün auf Stadtklima und Aufenthaltsqualität.

Auf der Basis bestehender, fachlich fundierter Baumlisten, die klimaresiliente Baumarten empfehlen, wurden rund 180 Baumarten im Online-Tool zusammengeführt. Neben heimischen Arten, die sich auch unter neuen Bedingungen bewähren konnten, beinhaltet das Tool erprobte Arten aus anderen klimatischen Regionen, die bereits aufgrund ihrer Herkunft an extremere Bedingungen angepasst sind. Mit Filterfunktionen können die für den geplanten Pflanzort spezifischen Standort- und Wuchseigenschaften ausgewählt und eine Liste an geeigneten Bäumen generiert werden. Als filterbare Merkmale stehen über 30 Kriterien zur Verfügung wie z. B. Hitze- und Trockenheitsverträglichkeit, Wuchshöhe, Kronendurchmesser oder Giftigkeit.

 

Link: https://www.hlnug.de/stadtgruen-im-klimawandel/klimaresiliente-baumarten-finden

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