Kreis Offenbach

Engagierte Menschen mit Landesehrenbrief ausgezeichnet

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Stadtverordnetenvorsteherin Bettina Schmitt gratuliert Dorothea Kreuz.

In vielen Vereinen, Verbänden und Organisationen im Kreis Offenbach sind ehrenamtliche Kräfte wie der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält und den Menschen mehr Lebensqualität schenkt. Eine von rund 120.000 Ehrenamtlichen im Kreis Offenbach ist Dorothea Kreuz aus Dreieich. Sie beschäftigt sich mit einem Thema, das viele betrifft, über das aber nicht gern gesprochen wird. Viele Menschen haben ein Problem mit Alkohol. Die Dreieicherin hat sich vor 36 Jahren dazu entschlossen, bei den Guttemplern Mitglied zu werden und Menschen bei der Überwindung von Alkohol- und Drogensucht zu unterstützen.

Die Betroffenen und ihre Familien liegen Dorothea Kreuz am Herzen. Der übermäßige Alkoholkonsum bedroht sowohl die Gesundheit als auch die Würde und Freiheit der Menschen und hat sogar die Kraft, Existenzen zu zerstören. „Dass es so weit nicht kommt und Betroffene es schaffen, sich für eine alkoholfreie Lebensweise zu entscheiden, verdanken wir Ihrer ehrenamtlichen Arbeit über so viele Jahrzehnte“, sagte Landrat Oliver Quilling in der Laudatio. Dorothea Kreuz übernahm bereits 1995 die Leitung der 1975 gegründeten Guttempler-Gemeinschaft Dreieich-Sprendlingen.

In Ihrem Ehrenamt bei der Guttempler-Gemeinschaft setzt sich Dorothea Kreuz dafür ein, dass die Menschen in Selbstbestimmung und Eigenverantwortung ein gesundes Leben ohne Beeinträchtigung durch Alkohol und andere Drogen führen können. „Zu ihren selbst gewählten Aufgaben im Verein gehören auch die Themen Finanzen und Öffentlichkeitsarbeit. Die Kolleginnen und Kollegen im Verein schätzen an Ihnen besonders Ihre Geradlinigkeit, Ihre Durchsetzungsfähigkeit und Ihren ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit“, so der Landrat. Als Obfrau der Schlichtungsstelle der Guttempler in Deutschland ist Dorothea Kreuz bundesweit aktiv. Ihr Engagement umfasst außerdem die Arbeit als Redakteurin des „Dialog“, der Verbandszeitschrift der Guttempler in Deutschland sowie des „Journal der Guttempler in Hessen“.

Waldemar Fischer ist einer, der in seinen Ehrenämtern mit Herz und Seele ans Werk geht. Vereinsfreunde des Klein-Krotzenburgers schätzen an ihm, dass er das Talent hat, die Dinge aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, um dann auf dem Weg zu einem Konsens in der Sache innovative Lösungen umzusetzen. Das hat insbesondere der SG Germania Klein-Krotzenburg im Laufe der Jahrzehnte viel gebracht. Bei den Fußballvereinen im Ostkreis ist er bekannt und beliebt, weil er sich auskennt und man sich auf ihn verlassen kann.

Waldemar Fischer trat der Germania 1969 bei und machte den Traditionsverein sozusagen zu seinem zweiten Zuhause. Von Anfang war er aktiv und engagiert sich bis heute unermüdlich. Er übernahm verschiedene Aufgaben wie etwa Beisitzer im Jugendausschuss, Jugendtrainer oder Abteilungsleiter Alte Herren. „Menschen wie Du sind eine starke Säule im Verein. Du bist ein Vorbild für alle, das verdient Respekt“, sagte Landrat Oliver Quilling in seiner Laudatio.

Neben der Germania engagierte sich Waldemar Fischer auch in der Turnerschaft 1882 Klein-Krotzenburg, in der Katholischen Kirchengemeinde Sankt Nikolaus sowie im Vorstand der Gemeinschaft der örtlichen Vereine und Verbände Klein-Krotzenburg. Dank seines freiwilligen Dienstes konnten die Vereine und die Kirchengemeinde in Klein-Krotzenburg ihre kulturellen und sportlichen Angebote ausbauen. Das war für viele Menschen, vor allem was die Freizeitmöglichkeiten angeht, eine große Bereicherung. Wo Waldemar Fischer sich engagiert, gilt er als Aktivposten, der sich den Herausforderungen stellt und der mitanpackt, wenn Aufgaben anfallen. „Herzlichen Dank für all Deine Leistungen. Du bist ein Paradebeispiel für gelungenes ehrenamtliches Engagement“, so Oliver Quilling.

Für Eugen Kern aus Heusenstamm war schon früh klar, wohin die Reise geht: auf eine höhere Ebene. Das Ehrenamt lässt somit nicht nur in Fußballvereinen einen Aufstieg zu. Als Teenager hatte er im Verein und auf dem Spielfeld bereits viel Erfahrung gesammelt, die er anderen gern weitergeben wollte. In seinem früheren Wohnort nördlich von Koblenz übernahm er im Alter von 15 Jahren beim Traditionsverein SV Maischeid als Jugendleiter Verantwortung und engagierte sich als Organisationsleiter im Management.

Beim Landessportbund Rheinland-Pfalz startete er 1969 seine ehrenamtliche Arbeit als Betreuer bei Kinder- und Jugendfreizeiten. Mit 24 Jahren fand er als Vorstandsmitglied der Sportjugend Rheinland im Ressort Ausbildung neue Aufgaben. Er beschäftigte sich zwölf Jahre lang als Schatzmeister mit den Finanzen der Sportjugend Rheinland-Pfalz und arbeitete auch bei der Deutschen Sportjugend.

Für Heusenstamm und die Turn- und Sportvereinigung 1873 e.V. ist es ein Glücksfall, dass Eugen Kern sich seit 1993 in dem Traditionsverein engagiert. Seit rund 20 Jahren bringt er sich mit seinen Erfahrungen als stellvertretender Vorsitzender ein und leistet seit etwa sieben Jahren als Kapitän der Fußballabteilung wertvolle Arbeit. Er organisiert Veranstaltungen und war bei der Vorbereitung der Feierlichkeiten zum 150. Jubiläum der Turn- und Sportvereinigung im vergangenen Jahr kreativ. In seinem Ehrenamt bei der TSV legt er den Fokus auf die Förderung der Jugend. Darüber hinaus führt er im Vorstand des Sportkreises Offenbach das Finanzressort. Landrat Oliver Quilling dankte Eugen Kern für sein jahrzehntelanges Engagement und ebenso dafür, dass er sich an der Kampagne „Ehrenamt: Ein Glücksfall für den Kreis Offenbach“ beteiligt.