Das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) legt fest, dass öffentliche Einrichtungen, zu denen auch Bushaltestellen gehören, barrierefrei sein müssen. Die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel soll damit für mobilitätseingeschränkte und sehbehinderte Menschen besser möglich werden. So erleichtert beispielsweise der höher gelegte Bussteig einen barrierefreien Einstieg für Personen mit Rollstühlen oder Rollatoren, denn sie werden nicht mehr durch Stufen behindert. Mit weißen, taktilen Elemente wird zudem eine Umgebung geschaffen, in der sich seheingeschränkte Personen viel besser orientieren können. Die Straßenquerungen mit der sogenannten Nullabsenkung für uneingeschränkte Mobilität sowie Tastbords und taktile Elemente für eine bessere Orientierung sollen zudem den Weg zur Bushaltestelle selbst barrierefrei gestalten.
„Der barrierefreie Umbau der Bushaltestellen ist ein langwieriger Prozess, denn von der Beantragung der Fördermittel über die europaweite Ausschreibung bis hin zur Koordination der einzelnen Baumaßnahmen im Konzert der vielen weiteren Bauprojekte erfordert ein intensives Projektmanagement“, erläutert der Erste Stadtrat Holger Dechert. „Darüber hinaus informieren wir auch die jeweils betroffenen Anliegerinnen und Anlieger und holen die Verkehrsbetriebe ins Boot, damit im Umfeld der Arbeiten alles reibungslos läuft. Umso mehr freuen wir uns, dass es nun losgeht.“ Der Startschuss fällt Mitte Oktober mit der Haltestelle Philipp-Köppen Halle, danach geht es weiter an der Burg Hayn. Die genaue Reihenfolge der weiteren Bushaltestellen wird erst im Laufe der Gesamtmaßnahme festgelegt und jeweils aktuell veröffentlicht.
Während der Bauphase werden an den jeweiligen Stellen provisorische Bushaltestellen außerhalb des Baustellenbereiches eingerichtet und die Fahrbahn auf der Seite der Baustelle einseitig gesperrt. Sollten gegebenenfalls größere Umleitungen erforderlich sein, wird gesondert informiert.