

Gleichwohl sich der Radverkehr auf dieser Strecke aktuell überschaubar darstellt, so wird er in dem Augenblick zunehmen, wenn die ausgebaute Raddirektverbindung FRM1 zwischen Darmstadt und Frankfurt über die Straße Mitteldick auf der Westseite der Bahntrasse führt. Dann können Radelnde die neue und die bereits seit einigen Jahren bestehende Fahrradstraße (Liebknechtstraße) als sicheren Zubringer nutzen, um vom Stadtzentrum Sprendlingens auf einer Strecke von knapp drei Kilometern zum FRM1 zu gelangen. Mit einfachen Mitteln konnte so eine attraktive Anbindung an den Radschnellweg hergestellt werden, lange bevor dieser zur Verfügung steht.
In einer Fahrradstraße dürfen nur Fahrräder, Pedelecs, die mit elektrischer Unterstützung maximal 25 km/h erreichen, und E-Scooter fahren. Zusatzschilder können Autoverkehr zulassen, so wie in der Hengstbachanlage geschehen. Es gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Der Autoverkehr darf den Radverkehr weder behindern noch gefährden. Radler dürfen nebeneinander fahren, das ist ausdrücklich erlaubt. Beim Überholen ist auch in Fahrradstraßen der innerorts vorgeschriebene Mindestabstand von 1,50 Metern von Kraftfahrzeugen gegenüber Radfahrenden einzuhalten. Und mit Blick auf die Vorfahrt gilt: Falls diese nicht durch Zeichen geregelt ist, gilt für alle rechts vor links.
Im Rahmen der Markierungsarbeiten für die Fahrradstraße wurde auch zwischen dem Falltorweg und der Hengstbachbrücke zur Selma-Lagerlöf-Schule in der Hengstbachanlage eine Querungshilfe markiert, die im Frühling noch durch bauliche Maßnahmen ergänzt wird, um die zahlreichen Grundschüler an dieser Stelle sicherer über die Straße zu führen.
„Wir stellen den Radverkehr in Dreieich mit Blick auf die regionalen Raddirektverbindungen zukunftsfest auf“, so Erster Stadtrat Holger Dechert. „Wenn wir für unsere Berufspendler attraktive Radverbindungen bauen, leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der verstopften Straßen nach Frankfurt und bieten eine gute Alternative zur unzuverlässigen Dreieichbahn.“