Stadt Dreieich

„Wir werden erstmals seit Jahrzehnten sichtbar in Leichtathletik und Breitensport in Dreieich investieren“

Link kopieren

„Der aktuelle Zustand der Sportanlage Maybachstraße ist jenseits des Kunstrasenplatzes indiskutabel, dazu gibt es keine zwei Meinungen, auch ich habe mich hierzu nie anders geäußert“, so Bürgermeister Martin Burlon. Wie bereits angekündigt, wird nun ab kommenden Dienstag die Weitsprunganlage instandgesetzt, sodass sie zeitnah wieder freigegeben und verkehrssicher genutzt werden kann. Die weitestgehend mit Grün zugewachsene 400-Meter-Bahn ist nach Begehung von Experten verkehrssicher und nicht gesperrt. Inwiefern aufgrund der Verschlissenheit des Tennenbelags der Bahn dieser kurzfristig mit noch vertretbarem finanziellem Aufwand als Tennenfläche wiederhergestellt werden kann, wird derzeit noch geprüft, da der Aufwand nach ersten Schätzungen doch enorm wäre.

Tatsache ist jedoch auch, dass seit Jahrzehnten in Dreieich nicht mehr in Leichtathletikanlagen investiert wurde und diese nun schlicht altersbedingt am Ende ihrer Nutzbarkeit sind. Gerade in Zeiten des Schutzschirms waren solche Investitionen allerdings auch undenkbar. „Es war jedoch ganz klar mein Ziel, nach dem Grundsatzbeschluss zur Konsolidierung der Sportanlagen in 2017 die vier verbliebenen Sportanlagen in städtischer Verantwortung Am Sportplatz (Offenthal), Rheinstraße (Götzenhain), Breite Haagwegschneise (Dreieichenhain) und Maybachstraße (Sprendlingen) nach und nach zu ertüchtigen und zu modernisieren“, blickt Bürgermeister Martin Burlon zurück.

Erste Maßnahme war der Bau des Kunstrasenplatzes in Dreieichenhain in den Jahren 2018/2019 für rund 900.000 Euro. „Gerne hätte ich danach die Sportanlagen Rheinstraße und Maybachstraße in Angriff genommen, jedoch musste ich nach meinem Amtsantritt als Bürgermeister den Realitäten ins Auge schauen und feststellen, dass allein aufgrund der immensen Investitionsverpflichtungen im Bereich des Neubaus von Kitas und der Schulkindbetreuung keine Spielräume für weitere millionenschwere Investitionen im Sportbereich bestanden, was ich sehr bedauert habe. Zur Wahrheit gehört an dieser Stelle aber auch, dass uns allein die „nur“ hälftige Mitfinanzierung von Bund und Land bei einer Kita, die uns etwa sechs Mio. Euro kostet, schon erhebliche Spielräume verschafft hätte. Und wir haben mehr als eine Kita in den letzten Jahren gebaut bzw. nennenswert erweitert. Aber gerade auch hier lässt man die Kommunen gnadenlos im Stich“, so Bürgermeister Martin Burlon.

Durch die wirtschaftlich gegenüber der Planung deutlich erfolgreicheren letzten Jahre, konnte neben den weiterhin bestehenden Verpflichtungen in Sachen Kinderbetreuung und stetig steigender Belastungen durch Bund, Land und Kreis Budget für den Neubau des Kunstrasenplatzes in Götzenhain mit Fußball-, Baseball- und Softballnutzung in Höhe von gut zwei Mio. Euro bereitgestellt werden, zudem werden die bestehenden Kunstrasenplätze in Sprendlingen und Offenthal für 440.000 Euro grundsaniert. „Und ich stehe auch dazu, dass wir - im Übrigen ohne jede Kritik aus politischen Gremien und den Vereinen - zunächst die Fußballinfrastruktur ertüchtigt haben und dieses Jahr weiter ertüchtigen, da wir in diesem Bereich schlicht mit Abstand die meisten Nutzerinnen und Nutzer in Dreieich haben“ erläutert Bürgermeister Martin Burlon weiter.

Das Thema Leichtathletik wird und muss nun in Verbindung mit der Zukunft der Sportanlage Maybachstraße auf die politische Agenda kommen. Vor einigen Jahren war noch nicht absehbar, dass die Standortfindung für eine dauerhafte Feuerwache im Sprendlinger Norden die Entscheidungsfindung erschweren wird. Durch den seitens der Stadtverordnetenversammlung im letzten Juli beschlossenen Grundstückstausch mit dem Kreis Offenbach - im Gegenzug für eine Fläche im Bürgerpark zur Erweiterung der Ricarda-Huch-Schule bekommt die Stadt Dreieich ein Grundstück nahe der Weibelfeldschule angrenzend an die bestehende Feuerwache und das DRK-Gebäude -, haben sich nun noch mal andere Perspektiven für die notwendigen Erweiterungen im Bereich der Feuerwehr aufgetan. „Das erklärt auch den langen Planungs- und Prüfprozess in Sachen Zukunft der Feuerwehr Sprendlingen und ihrer Standorte. Denn natürlich ist das Ziel der aktuellen Alternativenprüfung, eine Lösung für die Feuerwehr zu finden, ohne zwingend in die 400-Meter-Bahn auf der Maybachstraße eingreifen zu müssen“, führt Bürgermeister Martin Burlon weiter aus.

Für die Sitzungsrunde der Stadtverordnetenversammlung zum 1. Juli 2025 sind Grundsatzbeschlüsse zu den Feuerwehrstandorten Sprendlingen (Wache Nord und Süd) sowie zur Zukunft der Sportanlagen Maybachstraße und Breite Haagwegschneise geplant. „Gleich welche Beschlüsse am Ende konkret gefasst werden, ich werde in jedem Fall vorschlagen, erstmals seit Jahrzehnten sichtbar in Leichtathletik und Breitensport in Dreieich zu investieren. Für den Fall, dass in Sachen Feuerwache Nord eine Lösung vorgeschlagen werden kann, die die Fläche der 400-Meter-Bahn in Sprendlingen nicht in Angriff nimmt, werde ich wie angekündigt dennoch die Vor- und Nachteile des Baus einer 400-Meter-Bahn in Sprendlingen oder Dreieichenhain gegenüberstellen und den Stadtverordneten zur Entscheidung vorlegen. Zudem hat der Sportbereich bereits ein Konzept zum Thema Breitensport erarbeitet, welches auch Sportmöglichkeiten jenseits der klassischen Sportanlagen vorsieht. Das Thema Sport- und Bewegungsförderung für alle Generationen wollen wir künftig breiter im Stadtgebiet und bewusst über die bestehenden Sportanlagen hinausdenken, um niederschwellige Angebote auch jenseits von Vereinszugehörigkeiten anzubieten. Die bereits installierte Sportbox im Bürgerpark ist ein solches Element. Zu diesem für Dreieich neuen Ansatz werden wir im weiteren Verlauf des Jahres sehr gerne noch mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Vereinen in einen Austausch gehen“, so Bürgermeister Martin Burlon abschließend.



Das könnte Sie auch interessieren:

Alle Pressemitteilungen